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Ein Abend für die Ewigkeit – im Herzen der Schweiz, mit Stolz in der Brust

Gestern war nicht einfach ein Tag. Es war ein Kapitel Geschichte, das ich nicht in einem Buch gelesen, sondern selbst miterlebt habe. Ich schreibe diese Zeilen mit einem Herzen, das noch immer nachklingt von Eindrücken, Emotionen und dem tiefen Gefühl der Ehre – als Teil eines Moments, der viel grösser war als ich selbst.


Die Einladung kam nicht einfach so. Sie kam direkt vom Bundesrat – auf hochwertigem Papier, kunstvoll geprägt, mit der Würde eines offiziellen Dokuments und der Wärme einer Geste, die weit über Formalitäten hinausging. Das Kuvert trug das Siegel der Eidgenossenschaft, und als ich es in den Händen hielt, spürte ich: Dies ist kein gewöhnlicher Brief. Es war ein Moment der Anerkennung, eine stille, aber kraftvolle Botschaft: Wir sehen euch. Wir schätzen euch. Ihr seid Teil von uns.


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Schon am Bundesplatz, beim offiziellen Empfang, spürte ich: Dies ist kein gewöhnlicher Anlass. Die Schweizer Flaggen flatterten neben denen des Kosovo, als wollten sie gemeinsam sagen: Ihr gehört dazu. Die Präsidentinnen traten auf mit Würde, mit Klarheit, mit gegenseitigem Respekt.

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Dann der Abend. Das Staatsbankett. Ich muss gestehen: Als ich die Räume betrat, spürte ich für einen Moment eine leise Ehrfurcht. Wie oft, fragte ich mich, geschieht so etwas? Wie oft sitzen alle Bundesräte an einem Tisch, mit uns? Wie oft sind Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Sport, Gesellschaft albanischer Herkunft nicht nur Gäste, sondern Ehrengäste?


Es waren nicht nur Reden, die gehalten wurden – es waren Spiegel. Die Worte der Präsidentinnen reflektierten all das, was oft unausgesprochen bleibt: Dankbarkeit, Anerkennung, Geschichte. Es war eine Hommage an unsere Herkunft, aber auch ein tiefes „Danke“ an unser Dazugehören. Ich blickte mich um und sah in vielen Augen dasselbe Glänzen, dasselbe stille Staunen: Sind wir wirklich hier?


Ja, wir waren es. Nicht als stille Zuhörer, sondern als aktiver Teil dieser Brücke zwischen zwei Ländern, zwei Identitäten, die sich nicht widersprechen, sondern ergänzen. Unsere Eltern kamen einst mit Hoffnung im Gepäck, wir tragen heute Verantwortung, Einfluss, Gestaltungswille. Und an diesem Abend – das wurde uns auf schönste Weise gespiegelt – tragen wir auch Anerkennung.


Nach dem offiziellen Teil blieb eine Mischung aus Stolz und Ungläubigkeit in der Luft. Die After Hour war wie ein leiser Ausklang eines grossen Konzerts. Persönlich, nah, ehrlich. Es war einer dieser Abende, die man erst nach und nach im Innersten ordnet. Es war nicht nur ein Abend, es war ein Meilenstein.

Vielleicht erleben wir so etwas nur einmal im Leben. Vielleicht auch nie wieder. Doch was bleibt, ist nicht nur das Ereignis selbst, sondern das, was es ausgelöst hat: ein Gefühl der Zugehörigkeit, der Sichtbarkeit, der Würde. Die Schweiz hat gesprochen – mit Gesten, mit Worten, mit Präsenz. Und sie hat uns gesagt: Ihr seid Teil dieser Geschichte. Eurer, unserer, gemeinsamen.


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